Die Methode der Biodynamik

Die Basis meiner therapeutischen Arbeit, vor allem meiner therapeutischen Grundhaltung, ist die Biodynamik. Diese umfasst die eher sanfte und entspannungsfördernde Biorelease-Arbeit genauso wie die intensivere biodynamische Körperpsychotherapie.

Die Entdeckung des »Bauchhirns«

Die Biodynamik integriert Lehren von Freud, Jung und Reich und gehört zu den ältesten Methoden der Körperpsychotherapie in Europa. Es handelt sich um einen Therapieansatz, der humanistische und tiefenpsychologische Konzepte beinhaltet. Begründet wurde die Biodynamik von der norwegischen Diplom-Psychologin und Physiotherapeutin Gerda Boyesen, deren wesentlichster Beitrag in der Entdeckung der sogenannten Psychoperistaltik besteht. Dabei handelt es sich um den körpereigenen Mechanismus der Verdauung von emotionalem und seelischem Stress über das Eingeweidesystem. Aktuelle Forschungen belegen seit einigen Jahren wissenschaftlich die Existenz dieses „Bauchhirns“. Dieser Selbstregulierungsmechanismus wird  in der Biodynamik durch direkte Körperarbeit mit Hilfe eines Stethoskops stimuliert und gefördert.

 

Das Konzept der Lebensenergie

Eine Leitidee der Biodynamik besteht darin,  die Lebensenergie in unserem Körper in ihrem natürlichen und spontanen Fluss zu unterstützen: bios heißt Leben, dynamisch heißt Kraft. Lebensenergie ist die Kraft, die uns bewegt und uns auf allen Ebenen zum Leben bringt.

Unterdrückte Gefühle und nicht verarbeitete Erlebnisse sowie Stress und Überlastung lagern und speichern sich im Körper ab. Es entstehen Blockaden auf verschiedensten Ebenen (Muskelverspannungen, Gewebespannungen, charakterliche Panzerungen). Gleichzeitig kann unsere Lebendigkeit reduziert sein und wir spüren Beeinträchtigungen in folgenden Bereichen:

  • Auf der verbal-kognitiven Ebene (Gedanken, Erinnerungen, Vorstellungen, Glaubenssätze…)
  • Auf der Gefühlsebene (Verdrängungen, Ängste, Überreaktionen, innere Leere…)
  • Auf der Ebene der Körperempfindungen (Schmerz, Taubheit, Lustlosigkeit…)
  • Auf der Bewegungsebene (Anspannung, Unruhe, Getriebenheit, Schlaffheit…)
  • Auf der vegetativen Ebene (Blockierungen der Verdauung, der Atmung, des Blut- und Flüssigkeitskreislaufs, der Stoffwechselprozesse…)

 

Das Spektrum der biodynamischen Arbeit reicht von präventiver Arbeit mit Entspannung gegen Stresssymptome und der Aktivierung körpereigener Selbstregulierungsmechanismen über die Behandlung von KlientInnen, die mehr Bewusstsein und Lebensfreude erreichen möchten (Biorelease) bis hin zu intensiveren psychotherapeutischen Prozessen bei bereits bestehenden Konflikten und psychosomatischen Erkrankungen (Biodynamische Körperpsychotherapie).